Drehstrommotoren

DREHSTROMMOTORREN

Im Gegensatz zu Standardmotoren sind Rollgangsmotoren robuster gebaut. Diese Motoren entsprechen den Vorschriften für elektrische Maschinen nach VDE 0530 sind aber für den Schalt- oder Umrichter-Betrieb besser isoliert. Der klassische Rollgangsmotor erreicht beim Einschalten schon sein maximales Drehmoment, d. h. das maximale Drehmoment kann nahezu mit dem Anlaufmoment bei Drehzahl Null gleichgesetzt werden. Beim KLOSE-Motor besteht der Kurzschlusskäfig des Rotors aus einer Druckguss-Sonderlegierung, sowie auch seine Nutform bei Bedarf speziell optimiert wurde. Darüber erreicht der Motor seine weiche Kennlinie (vgl. Diagramm 1.1 unten links), die sogenannte Rollgangskennlinie. Wird der Motor am Umrichter mit variabler Frequenz betrieben, empfehlt sich eher die Wahl eines Motors mit „harter“ Drehmoment- Drehzahlkennlinie (siehe Diagramm 1.2 unten mitte) oder „halbahrter“ Drehmoment- Drehzahlkennlinie (siehe Diagramm 1.3 unten rechts).

Durch die Eigenschaft vom Aluminium-Druckgussrotor wird erreicht, dass der Arbeitspunkt des Motors sich immer im letzten Bereich der Kennlinie befindet. In diesem Fall beträgt das Beschleunigungsmoment maximal 75% des Kippmomentes. Rollgangsmotoren sind Beschleunigungsmotoren und erreichen Anzugsmomente von bis zu 5300 [Nm] bei Schaltbetrieb bzw. Leistungen bis zu 90 [kW] bei Umrichterbetrieb. Beschleunigungsmotoren sind darauf ausgelegt eine hohe (bis zu vierfache) Überlastbarkeit zu ermöglichen. Damit sind sie herausragend für den Reversierbetrieb geeignet.
Bitte geben Sie bei Anfragen oder Bestellungen ihre Anforderungen sowie die Art der Einspeisung an.

1.1 Charakteristik Rollgangsmotor

1.2 harte Charakteristik

1.3 weiche Charakteristik

Der Ringrippenmotor

Der Standard-Rollgangs-Motor nach Bauart KLOSE hat ein Gehäuse mit Ringrippen. Der Vorteil ist dass dieser Motor keinen Lüfter hat. Ein Lüfter, der fest an die Motorwelle gekoppelt ist, verliert seine Wirkung bei niedrigen Drehzahlen, wie auch bei häufigen Schalt-vorgängen weil kaum ein stetiger, kühlender Luftstrom entsteht. Beim Ringrippen-Motor dagegen erfolgt die Abführung der Verlustwärme ausschließlich durch Wärmestrahlung, sowie durch Konvektion über die vergrößerte Gehäuseoberfläche mit den Kühlrippen die parallel zur aufsteigenden Luft verlaufen. Auch entfällt die Abdichtung des Motors gegen Staub und Feuchtigkeit für einen Lüfter.

So entsteht ein Motor mit der (internen-) Bezeichnung KDR (Kurzschluß Drehstrom Ringrippenmotor). Seine Anschlussmaße sind jedoch vergleichbar mit DIN-Motoren. Folglich ist es auch möglich eine KLOSE Sonderauslegung in ein DIN-Gehäuse einzubringen oder einen DIN-Stator in ein Ringrippengehäuse einzubauen.

Baugrößen

Mit Bezeichnungen von KDR15 bis KDR66 (das entspricht der DIN-Baugröße 80 bis zur Baugröße 400) sind im Folgenden Bemessungsdaten zusammengestellt. Alle Motoren eignen sich für den Betrieb am Umrichter sowie am Netz. Zur Projektierung sollte die Betriebsart bekannt sein. Zur Anpassung der Motorgröße an die Leistung / das Drehmoment existieren unterschiedliche Gehäuselängen (D; E; …J). und zur Abstimmung der gewünschten Drehzahl werden unterschiedliche Polpaare ausgeführt.

Angefügte Tabellen sollen Beispiele zu Standardangaben von gebauten Motoren geben.

Beispiele von Leistungsdaten für Ringrippen-Motoren bei 400 V, 50 Hz

Beispiele von Leistungsdaten für Ringrippen-Motoren bei 400 V, 20 Hz (Direktantriebe)

Die max. mögliche Netzspannung 690 V bei Verwendung einer Sonderisolierung.

Konstruktive Ausführung und Besonderes

Schutzart / Klemmenkasten

Grundsätzlich sind KLOSE Ringrippen-Motoren in der Schutzart: IP 54 ausgeführt. Erhöhte Schutzarten werden durch besondere Abdichtungen erreicht. Dabei kommt dem Ringrippenmotor zugute dass er Bedienseitig keinen Lüfter hat. Durch Wechselteile für die Gußmodelle sind Bauformen in IM 1001 (B3) und IM 3001 (B5) möglich.

Zudem hat KLOSE eigene Motorfalsche für die Ausführung B5 zur Verbindung mit den eigenen Getrieben entwickelt. Dieser besonders widerstandsfähige KLOSE Flansch verschließt A-Seitig den Motor (mit Aushöhlung für einen Wickelkopf) und hat weit auseinander liegende Schraubenlöcher als Verbindung zum Getriebe. Die Wandstärken der Flansche sind so bemessen, das auch bei stoßförmiger Belastung der Motor nicht abbricht.

Die Klemmenkastenlage kann frei gewählt werden. Für einige Motoren existieren zudem Lageschilde für einen Klemmenkasten hinten oder einen Stecker.

Thermischer Wicklungsschutz

Der sicherste Schutz vor zerstörender Überhitzung der Wicklung ist die direkte Kontrolle der Wicklungstemperatur. Zu diesem Zweck können auf Wunsch wahlweise je ein Thermokontakt, als Kaltleiter-Temperaturfühler oder Pt-Meßwiderstände, in die Wickelköpfe von jedem Wicklungssträng eingebaut werden.

Maßtabellen

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