(ASG) Armaturen-Stirnrad-Getriebe

Armaturen-Stirnrad-Getriebe werden vorrangig zum betätigen von Absperreinheiten wie z. B. Schiebern und Ventilen eingesetzt. Um aus dem Ruhezustand ein Ventil oder einen Schieber heraus zu bewegen werden erhöhte Drehmomente gefordert. Diese Getriebe haben eine Standard-Übersetzung einstufig zwischen 1 / 2,0 bis 1 / 4,5 und zweistufig zwischen 1 / 2,75 bis 1 / 12,0. Mit dieser Übersetzung erhöht sich die Kraft zu Öffnen oder Schließen, wobei jedes Getriebe über ein Handrad oder einen Flanschdrehantrieb betätigt werden kann.

Die Einbaulage des Stirnradgetriebes kann frei gewählt werden. Die bevorzugte Einbauposition ist jedoch mit Antriebswelle senkrecht nach unten.

Baugrößen / Leistungsdaten der Armaturen-Stirnrad-Getriebe

Alternativ kann das Getriebegehäuse in Grauguss (Qualitäten EN-GJL-250) oder Sphäroguss ausgeführt werden. Die Schutzart des Getriebes ist standardmäßig IP 65 nach EN 60 526. Durch die vielfältige Verwendung der Getriebe im Rohleitungsbau für Versorgungsleitungen, aber auch zum Absperren von Leitungen der Chemischen- und der Petroindustrie sind eine Vielzahl von Anschlussflanschen vorhanden die im jeweiligen Fachbereich vorgeschrieben sind. Auch Eingangsseitig sind Flansche nach DIN 3210 der Größen G1 bis G7 verfügbar.

Die Anwendungsmomente der jeweiligen Baugröße sind wie folgt zusammengestellt:

Armaturen-Stirnrad-Getriebe	Drehmoment	Getriebeeingang	Getriebeausgang
Typ	[Nm]	DIN 3210	DIN 3210
ASG 30	300	G0 ; G1/2	G1
ASG 60	600	G0 ; G1/2	G2
ASG 125	1250	G0 ; G1/2; G3	G3
ASG 250	2500	G1/2; G3; G4	G4
ASG 500	5000	G1/2; G3; G4	G5
ASG 1000	10000	G1/2; G3; G4	G6
ASG 2000	16000	G3; G4; G5	G7

Das Stirnradgetriebe ist je nach Typ und Größe der Übersetzung einstufig oder zweistufig ausgeführt. Die bei allen Übersetzungen vorhandene Zwischenwelle bewirkt, das die Drehrichtung von Antriebswelle (Handrad) und Abtriebswelle gleichsinnig ist. Das Antriebsritzel und die Zwischenräder sind aus verschleißfestem Vergütungsstahl nach DIN 17200. Die Lagerung dieser Teile erfolgt mittels Wälzlager. Das Abtriebsrad aus Sphäroguss (bis zur Qualität EN-GJS-600) nach DIN 1693 ist gleitgelagert.

Bei einer Ausführung des Stirnrads mit Anschlußform „A“ am Zahnradausgang, wie im obigen Bild gezeigt, ist die Gewindebuchse aus hochwertiger Spezialbronze gefertigt. Die auftretenden Axialkräfte werden über Wälzlager aufgenommen. Zum Schutz der Durchlaufspindeln können Spindelschutzrohre mit der nötigen Länge angebaut werden.

Um eine möglichst große Spindel zur Verstellung des Aktuators zu ermöglichen, ist auch die Gewindebuchse größt möglich ausgebildet. Das gewährleistet einen ausreichenden Durchlass. Die (ASG) Armaturen-Stirnrad-Getriebe sind für den Kurzzeitbetrieb (nicht Regelbetrieb mit ständiger Betätigung) ausgelegt und werden mit Haftfett betriebsfertig ausgeliefert.